Videobearbeitung
Die Videobearbeitung stellt an einen PC generell sehr hohe Anforderung. Auch Kameras, welche in DVD-Qualität filmen, haben sehr große Dateien, welche für die Weiterverarbeitung zunächst auf einer Festplatte gespeichert werden müssen. Da Festplattenspeicher immer preiswerter wird, dürfte die Kapazität für eine Bearbeitung von umfangreichem Videomaterial auf einem durchschnittlichen PC ausreichen, gegebenenfalls ist eine Erweiterung durch externe Festplatten möglich. Viel wichtiger ist die Performance des Rechners, denn die Bearbeitung eines Videos erfordert viel Rechenarbeit und kann bei langsamen Computern durchaus mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Aus diesem Grund sollte man dem Rechner einen leistungsfähigen Prozessor und vor allem viel Arbeitsspeicher zur Verfügung stellen, denn dadurch wird der Rechenprozess erheblich beschleunigt.
In der Regel liegt einer Kamera Software für die Bearbeitung von Videos bei. Diese erlaubt jedoch nur eine einfache Nachbearbeitung und hat einige wenige Werkzeuge an Bord, mit denen ein Video getrimmt oder geschnitten werden kann. Wer eine umfangreichere Videobearbeitung wünscht, der muss sich ein gutes Videoschnittprogramm kaufen. Es gibt Programme verschiedener Hersteller mit unterschiedlichem Leistungsumfang. Alle sind jedoch in der Lage, verschiedene Videoformate einzulesen. Befindet sich das Bildmaterial in der Bearbeitungsoberfläche des Programms, kann es geteilt, geschnitten und mit Kommentaren und Untertitels versehen werden. Unerwünschte Szenen können entfernt werden und auch die Bildqualität lässt sich auf einfache Art und Weise optimieren.
Probleme bereiten mitunter neue Videoformate, die das Programm noch nicht kennt. Meistens werden diese nicht nachträglich per Update geliefert, sondern der Kauf eines neuen Programms ist notwendig. Es hat eine Zeitlang gedauert, bis die Hersteller nach der Einführung des hochauflösenden AVCHD-Formates ihre Programme zufriedenstellend an den neuen Standard angepasst hatten, denn die Bildbearbeitungssoftware, welche den Kameras beilag, erlaubte nur eine sehr einfache Nachbearbeitung. Zudem mussten viele Hobbyfilmer, die auf hochauflösendes Material umgestiegen sind, ihre Rechner erheblich aufrüsten, um ein flüssiges Arbeiten zu ermöglichen. Diesen Standard haben viele inzwischen erreicht, und nun kommt mit der Möglichkeit, 3D-Filme aufzunehmen, eine neue Herausforderung für die Programmierer und die Konsumer, welche diese Filme bearbeiten möchten.
Videobearbeitung stellt nicht nur hohe Anforderungen an die Hard- und Software, sondern auch an die Kenntnisse des Bearbeiters. Obwohl hochwertige Programme viele Werkzeuge liefern und eine einfache Bedienung des Programms versprechen, ist es in der Praxis jedoch so, dass vor allem Einsteiger mit den vielen Funktionen überfordert sind auch mit den Ergebnissen der Bearbeitung nicht zufrieden sind. Wer sich neu in dieses Gebiet einarbeitet, sollte sich Zeit nehmen, um alle Funktionen kennen zu lernen und auch die Hinznahme von entsprechender Literatur nicht scheuen. Nach einer gründlichen Einarbeitung in das Videobearbeitungsprogramm gelingen durch die Nachbearbeitung tolle Effekte, und so können in Verbindung mit der überragenden Qualität von hochauflösendem Videomaterial einzigartige Filme produziert werden.